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Pulverbeschichtung – alles, was Sie wissen müssen

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Die Pulverbeschichtung ist ein Verfahren, welches zum Schutz und der optischen Aufwertung von Oberflächen zur Anwendung kommt. Mit Pulverlack überzogen werden können Türen, Fenster, Geländer oder Markisen. Auch im Bereich von Maschinen- und Fahrzeugbau findet das Verfahren Anwendung. Über einen langen Zeitraum wurden nur metallische Oberflächen pulverbeschichtet. Die neueste Technik erlaubt auch Pulverbeschichtungen von Glas, Holz oder Kunststoff.


Wie entstand das Verfahren?

Das Verfahren wurde in den 1950-er Jahren entwickelt. Damals wurde begonnen, pulverisierte Polymere durch Spritzguss auf Metall aufzubringen. Das von einem Doktor entwickelte Wirbelsinterverfahren verfügte über eine hohe Schichtdicke. Elektrostatische Sprühpistolen konnten das Problem Mitte der 1960-er Jahre lösen. Ebenso wurden erste Beschichtungskabinen in Betrieb genommen. Dazu dienten damals ehemalige Lackieranlagen. Es wurde mit einem separaten Hochspannungskabel gearbeitet. In den 1970-er Jahren kam die Corona-Pistole auf den Markt. Die Hochspannungszufuhr ist seither in der Pistole integriert. Die Technik wurde in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich weiterentwickelt. Heute besteht ein Großteil der Anlagen aus Flachstrahldüsen, die ein flexibles Arbeiten ermöglichen.


Wozu dient die Pulverlackierung?

Wenn Gegenstände pulverbeschichtet werden, sind sie besser vor Kratzern und Korrosion geschützt. Dadurch kann die Haltbarkeit verbessert werden. Die dekorative Optik ist ein weiterer Aspekt, welcher die Pulverlackierung rechtfertigt. Mit nur einer Schicht lassen sich beste Ergebnisse erreichen. Die Belastbarkeit der behandelten Oberflächen wird erhöht. Dabei lässt sich sauber arbeiten und Pulverlack ist lösungsmittelfrei.


Welche Materialien werden pulverbeschichtet?

Es lassen sich beinahe alle Materialien pulverbeschichten. Zum Großteil findet die Anwendung bei Edelstahl und Aluminium Gebrauch. Eine Voraussetzung für die Eignung ist die Hitzebeständigkeit des Materials. Nicht pulverbeschichtet werden können kalt gelötete Metalle oder Objekte, die aus Reinzink bestehen. Befinden sich auf der Oberfläche der Werkstücke Rückstände von Silikon, können Pulverbeschichtungen ebenfalls nicht ausgeführt werden.

Wie funktioniert die Anwendung?

Zunächst muss das entsprechende Werkstück vorbehandelt werden. Dabei sind Schmutz, Fettablagerungen oder Rost zu entfernen. Es kann auf mechanische wie chemische Verfahren zurückgegriffen werden. Teil der Vorbehandlung ist die Erzeugung einer Konversionsschicht. Dadurch sollen die Haftung des Lacks verbessert und der Korrosionsschutz erhöht werden. Zur Aufbringung des Lacks werden spezielle Pulversprühpistolen eingesetzt. Die Pistolen erzeugen eine geladene Pulverwolke. Der Lack kann dadurch elektrostatisch am Objekt haften und eine feste Schicht bilden. Bei Temperaturen zwischen 110 und 250 Grad wird der Pulverlack abschließend im Ofen eingebrannt. Die Trocknungszeit ist abhängig von der Dichte des Werkstücks oder der Aufheizzeit.


Welche Normen finden bei der Pulverlackierung Anwendung?

Bei der Pulverbeschichtung finden mehrere Normen Anwendung. Die Anforderungen an den Korrosionsschutz werden durch eine Norm geregelt. Die Sicherheitsanforderungen in den Beschichtungskabinen müssen einer anderen Norm entsprechen. In den verarbeitenden Unternehmen existieren darüber hinaus weitere unabhängige Zertifikate.
Mehr finden Sie auch auf Seiten wie, von der SaCoTec Pulverbeschichtungs-GmbH!

 


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